Etappe 15: Marteller Hütte (2.610m) bis Peio/Pejo (1.574m) | |
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Distanz/ Gehzeit | 18 km / 5 Std. |
Höhenmeter | 2.400 m (700 m Auf- und 1.700 m Abstieg) |
Dauer (addiert) | Marteller Hütte 2.610m - Beginn Fürkeleferner 2.763m (0:30h) - Furkelescharte 3.043 m (1:15h) - Rifugio Guide Larcher al Cevedale 2.621m (2h) - Malga Mare 2.085m (2:50h) - Parkplatz am Stausee 1.988m (3h) - Abzweig links übers Feld [Schneeschuhpfad, hinter kl. Fluß] 1.965m (3:30h) - Peio 1.574m (5h) |
Karten |
Kompass Wanderkarte: WK 52 Vinschgau/Val Venosta Online Karten GPS-Track |
Mein Weg heute führt zunächst zur Fürkele-Scharte. Doch davor ist der zweite Gletscher auf dem L1 zu queren: der Fürkele-Ferner
Update: Aufgrund der Gletscherschmelze ist der letzte Anstieg vom Gletscherrand hoch zur Scharte inzwischen recht steil und geröllig/weich. Der Wirt der Hütte empfahl daher einem Wanderer des L1 in 2013, nicht über den Gletscher zu gehen, sondern vor dem Aufstieg aufs Eis links über die großen Blöcke hoch bis auf den Grat zu steigen und dann wieder bis zur Scharte abzusteigen. Ein gefahrloser Aufstieg zum Grat ist im letzten Drittel allerdings schwer zu finden, überall liegt loses Geröll, besonders an der Gletscherkante. Daher empahl der Wanderer in 2013 doch übers Eis zu gehen. O-Ton: "den Ritt, den ich auf dem letzten Stück bis unter die Scharte gemacht habe, würde ich auf keinen Fall wiederholen".
Blick auf die entfernte Königsspitze bzw. Gran Zebrù (3.851m). Fast wie Vulkanrauch muten die Wolkenspiele an.
Der Fürkele-Gletscher liegt vor mir, die Scharte befindet sich hinter der länglichen Felswand links.
Auf dem Weg zum Gletscher zeugen die Gletscherschrammen auf den Felsen von dem enormen Gewicht und der Kraft der bergab fließenden Gletscher.
Ein kleines Gletschertor. Knapp oberhalb davon steige ich aufs Eis auf 2.700m.
On ice: Eindrucksvoll hat das Gletscherwasser Rillen in den Gletscher gegraben. Traumpanorama auf dem Fürkeleferner (ca. 2.830m) u.a. mit Zufallspitze.
Eis, wohin das Auge blickt, zum Glück ohne Spalten. Und die kleinen Steine geben guten Halt. Wegen des Schmelzwassers auf dem Eis ist es ansonsten ein wenig rutschig, ohne Steigeisen...
Im oberen Teil des Gletschers ist das Eis mit Schnee bedeckt, aufgrund des flachen Gefälles gibts angeblich auch keine Spalten. Man sieht meine Spuren zurück gut.
Wie bereits oben beschrieben, ist das letzte Stück hoch zur Furkelescharte nochmal geröllig und steil, die Steine geben unter den Füßen gerne ein bisschen nach. Anstrengend zu gehen.
Dann erreiche ich die Scharte (Passo Forcola) mit Superblick. Die Scharte trennt zugleich das deutschsprachige Tirol vom restlichen Italien. Ab nun ist Deutsch schlagartig vorbei.
Auf der Scharte.
Der Blick auf die andere Seite der Scharte. Riesige grau-braune Mittel- und Seitenmoränen von den Gletschern, die sich inzwischen immer weiter zurück gezogen haben.
Nach einem etwas steileren Abstieg öffnet sich das Tal um den Weg ein bisschen und man kann das Rifugio Guide Larcher al Cevedale auf dem exponierten Hügel schon knapp erkennen.
Das erste Murmeltier kurz vor dem Rifugio, wurde auch mal Zeit...
Ein Blick zurück auf das Rifugio Guido Larcher al Cevedale auf 2.621m, wo ich ein kleine Frühstückpause einlegte. Dort verstand der Ober wirklich kein Deutsch mehr.
Der Pfad führt links am Talrand immer weiter das karge Tal hinunter.
Langsam erreicht man die Baumgrenze wieder
Es geht immer weiter bergab bis zum Stausee mit kleiner Kapelle und einer Malga mit Blechdach kurz zuvor, die Getränke und Essen anbietet.
An der Kapelle mache ich Mittagspause und schaue den Schmetterlingen zu.
Dann führt der Weg rechts um den kleinen Stausee herum und weiter sanft bergab. Leider verdunkelt sich der Himmel zunehmend und auch das erste Grummeln ist zu hören. Ich beschleunige das Tempo im Wald. Am Ende des Tals sehe ich ein Dorf und meine, dies müsse Peio sein. Aber falsch, es handelt sich um Cogolo, Peio liegt am Ende des Tals "rechts um die Ecke".
Ausgerechnet dort, wo sich der Wald lichtet und ich links abbiege und über eine Lichtung muss (die kaum markiert ist, ab und zu ist ein Pflock eingeschlagen mit blauer Markierung, es handelt sich primär um eine Schneeschuhroute), blitzt und donnert es im selben Augenblick. Ich renne über die Lichtung Richtung Wald und hole mein Regenzeug raus.
Nach einigen weiteren Kilometern biegt der Waldweg rechts um die Ecke und man sieht das Tagesziel: Peio.
Im wirklich kleinen Dorf wimmelt es nur so von Marienstatuen. In den Hausecken sind extra Mulden hierfür eingelassen.
Die (vergangene?) Bedeutung der Landwirtschaft für das Dorf verdeutlichen auch die Gebäude, die größtenteils aus kunstvoll errichteten Holzscheunen bestehen..
Die meisten sind inzwischen aber zu Wohnungen ausgebaut.
Und es gibt zwei kleine Lebensmittelläden (Alimentari), wo ich meine Vorräte auffülle.
SAN ROCCO - Albergo Ristorante Pizzeria
Salita al San Rocco, 4 [ganz oben im Dorf]
38020 Peio Trentino
Tel. +39 0463.753223
http://www.albergosanrocco.com/
DZ ca. 90€ inkl. Halbpension
ALBERGO CENTRALE
Via XXIV Maggio nr. 8 [im oben gelegenen Teil des Dorfes]
38024 - Peio Trentino
Tel: +39 0463.753244
info@albergocentralepeio.com
http://www.albergocentralepeio.com/
DZ ca. 90€ inkl. Halbpension
Rifugio Larcher al Cevedale/Larcher Cevedale Schutzhütte
(nicht in Peio sondern 45 Minuten hinter der Furkelescharte)
Tel. +39 0463 751770
www.rifugiocevedale.it
info@rifugiocevedale.it