Tag 18: Temù - Rifugio Garibaldi

Etappe 18: Temù (1.166m) bis Rifugio Garibaldi (2.548m)
Distanz/ Gehzeit 13,5 km / 4:45 Std.
Höhenmeter 1.650 m (1.500m Auf- und 150m Abstieg)
Dauer (addiert) Temù 1.166m - Malga Caldea 1.580m (1:45h) - Staumauer Stausee Lago d'Avio 1.903m (2:45h) - Wiese/Moor hinter dem Stausee Lago Bernedetto  2.047m (3:30h) - Rifugio Garibaldi 2.548m (4:45h)
Karten Kompass Wanderkarte: WK WK 71 Adamello-La Presanella
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GPS-Track

Schräge Satellitensicht auf die Route (Blick Richtung Süden)

Routenübersicht der Etappe 18 Temu - Rifugio Garibaldi auf dem L1

Übersicht der Routenführung im Geländebild


Automatisches Höhenprofil mit Bezug zur Karte oben:

Routenbeschreibung

Heute mündet der L1 auf den Höhenwanderweg "Sentiero n.1 - Alta via dell' Adamello", der quer durch den Adamello-Nationalpark verläuft. Über den Gipfeln der Adamello Gebirgsgruppe liegt Italiens größter Gletscher, der in Deutschland weitgehend unbekannt ist. Selbigen bekommt man auf dem Höhenweg aber kaum zu sehen, nur an wenigen Stellen ragen kleinere Gletscherzungen über die Bergkanten hinweg ins Tal. Dominierend an diesem Tag sind viele Stauseen. Sie sind in Kaskaden angelegt, um dass Schmelzwasser dieses großen Gletscherfeldes optimal nutzen zu können.

Doch zunächst laufe ich von Temù wieder runter zum Fluß, vorbei an einer kleinen Marienstatue, die wie so häufig nicht fehlen darf.

Maria hilf bei Temù

Ich überquere auf der Straße den Fluss und wandere anschließend auf einer kleinen Teerstraße bergauf, zunächst durch eine kleine Siedlung mit teilweise schicken Chalets für die Winterurlauber. Einige Zeit später zweigt links der Weg Richtung Rifugio ab. Immer weiter durch den Wald geht es bergauf, die gut befestigte Straße dient wohl auch den Versogungstransporten für die weiter oben liegenden Stauseen samt Infrastruktur.

Auf der linken Seite liegt an einer schönen Stelle mit Aussicht auf das Tal und den Fluss die nicht bewirtschaftete Malga Caldea. Kurz davor befindet sich der erste metallene Wegweiser im typischen Stil des Sentiero Nr.1, der noch 3 Stunden bis zum Tagesziel, dem Rifugio Garibaldi angibt.

Wegweiser Richtung Rifugio Garibaldi

Kurz dahinter schwenkt die Straße über den Fluss auf die rechte Talseite und dann gehts steil in Serpentinen hoch zum ersten kleineren Stausee, dem Laghetto dell'Avio. Am Rand des Stausees weiter entlang, und hinauf bis zur Staumauer des 2 Stausees, dem Lago d'Avio.

Stauseen wohin das Auge reicht

Auch wenn der Wanderpfad teilweise leicht rechts versetzt hinter der Versorgungsstraße entlang führt, ist der Anblick der Stauseen doch ein wenig entmutigend, so stark wie sie das Tal hier überformt haben..

Weg entlang dem Stausee Lago d'Avio

Direkt oberhalb des 2. Stausees schließt sich der 3. an, der Lago Bernedetto., hier der Blick zurück auf die Staumauer.

Blick auf den nächsten Stausee

Nachdem man endlich auch diesen passiert hat, öffnet sich das Tal zu einer Wiese. Auf dieser biegt der Weg nach links und es geht erneut steil in Serpentinen die Felsen hoch, unter der Versorgungsseilbahn hindurch.

Versorunggseilbahn für die stauseen unterhalb des Rifugios Garibaldi

Langsam kommt die Staumauer des letzten heutigen Stausees in den Blick, an dem auch das Rifugio liegt. Knapp unterhalb der Staumauer befindet sich eine kleine Kapelle.

Kapelle Nahe Rifugio Garribaldi

Sie ist dem (Über-)Leben und Sterben am Berg gewidmet. Draußen hängen Plaketten von den verunglückten Bergsteigern. Drinnen zeugen Bilder von den Schicksalen.

Kapelle am Lgo Vergollo

Ein paar Meter weiter oben sieht man dann auch endlich das Rifugio Garibaldi, hier von der Staumauer des Stausees Nr. 4, dem Lago Vernocolo, an dem die Hütte liegt.

Das Rifugio Garibaldi am Stausee

Ich bin zunächst der einzige Gast. Und in der Hütte ist dann wirklich Schluss mit Englisch und Deutsch. Aber die Hüttenwirtinnen sind vorbereitet, das Menü gibts auf dem Spickzettel in drei Sprachen, vermutlich schon seit Jahren...

Bestellzettel mit Übersetzungen im Rifugio Garibaldi

Ich beziehe ein knuffiges Zimmer, die Betten mit Sprungfedern sind sagenhaft durchgelegen.

Zimmer im Rifugio Garibaldi

Weil ich bereits zur Mittagszeit das Rifugio erreicht habe, unternehme ich eine kleine Wanderung um den Stausee herum auf die gegenüberliegende Seite und schaue mir die Hänge genauer an. Schroffer Granit wohin das Auge reicht. 

Granit wohn das Auge reicht

Der Gipfel des Monte Adamello (3.539m) ist in Wolken gehüllt. In den unter Teilen der schattigen Hänge liegen sogar noch kleine Gletscherreste. Zwischendrin mit einem ein Gletschertor, das wie der Eingang zur Hölle anmutet.

Unweit davon ein weiteres Gletschertor. Das umliegende Eis ist komplett mit Granitbrocken bedeckt.

Gletschort westlich des Rifugios

Übernachtungsmöglichkeit:

Rifugio Giuseppe Garibaldi
Tel: +39 0364 906209
http://www.cai.bs.it/vedit/pagina.asp?pagina=1318
odoardo.ravizza@libero.it
107 Betten